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Spatenstich für den Ersatzbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Psychiatrie Baselland hat den dringend nötigen Ersatzbau für die Kinder- und Jugendpsychiatrie auf ihrem Campus Liestal mit einem feierlichen Spatenstich begonnen. Das Gebäude soll bereits im Dezember 2020 bezogen werden. Der Baustart war mehrere Jahre durch Einsprachen verzögert worden. Das Haus ersetzt ein Ambulatorium und  eine stationäre Abteilung, die heute in einem sanierungsbedürftigen Altbau geführt werden.

20. Juni 2019

Die Psychiatrie Baselland (PBL) investiert zwölf Millionen Franken in ein Ersatzgebäude für die Kinder und Jugendpsychiatrie auf ihrem Areal in Liestal. Mit dem Spatenstich hat sie den Bau offiziell gestartet. "Für die PBL ist heute ein lange ersehnter Freudentag", sagte Verwaltungsrats-Präsidentin Alice Scherrer vor zahlreichen Gästen sowie Mitarbeitenden der PBL. Seit Beginn der Planung bis heute sind sieben Jahre vergangen, da der Baubeginn durch Einsprachen und Beschwerden blockiert war.

Hohe Ansprüche an die Qualität der Behandlungen

"Die Erwartungen an die PBL sind und bleiben hoch", sagte Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Thomas Weber. Dazu müsse sich die PBL aber weiterentwickeln können. Der Masterplan Campus Liestal und der Ersatzbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie würden es erlauben, die hohen Ansprüche an die Qualität der Behandlungen zu erfüllen. CEO Hans-Peter Ulmann betonte, dass der Ersatzbau für die erkrankten Kinder und Jugendlichen dringlich sei und gab einen kurzen Rückblick auf dessen Entstehungsgeschichte. Architekt Mike Mattiello erläuterte die Architektur des Baus, die sorgfältig in die grüne Umgebung angepasst worden ist.

Die Liegenschaft umfasst auf vier Geschossen ein Ambulatorium, die Psychotherapiestation für Jugendliche mit schweren Essstörungen und Krisen mit acht Betten sowie eine Akutstation für junge Patientinnen und Patienten mit schweren Essstörungen und für Patienten in unterschiedlichsten Krisensituationen mit zwölf Betten. Hinzu kommen Sitzungs- und Mehrzweckräume sowie Büros.

Bettenzahl bleibt unverändert

Der Neubau ersetzt das veraltete und stark sanierungsbedürftige Gebäude an der Goldbrunnenstrasse. Die Zahl der Betten für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bleibt mit dem Ersatzbau an dem neuen Standort in der Nähe der zentralen Infrastruktur der PBL unverändert.

Die Betten der Akutstation ersetzen jene in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Haus B). Dort werden derzeit noch auf der gleichen Abteilung sowohl Kinder und Jugendliche, als auch erwachsene Patienten behandelt. Die durch den Ersatzbau mögliche räumliche Trennung der KJP von der Erwachsenenpsychiatrie ist für die Therapie der Kinder und Jugendlichen von grossem Vorteil. Die KJP wird die Abteilung im Haus B zukünftig nur noch für besonders schwer erkrankte junge Patienten benötigen.

Nötig ist der Ersatzbau auch, um ein modernes und zeitgemässes therapeutisches Konzept zur Versorgung junger Menschen mit psychischen Problemen umzusetzen. Die steigenden Zahlen der Patientinnen und Patienten bei anhaltend hohem Kostendruck machen es zudem nötig, die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig muss eine hohe Qualität der Therapien gewährleistet sein. Auch dazu braucht es eine ideale Infrastruktur, die mit dem neuen Gebäude gegeben ist.

Ersatzbau war jahrelang blockiert

Der Baubeginn für das neue Haus war mehrere Jahre blockiert aufgrund von Einsprachen und Beschwerden einer Gruppe von Anwohnern. Nachdem das Kantonsgericht im Oktober 2018 einen weiteren Rekurs der Nachbarn abgewiesen hatte, wurde der Weg frei für die Baubewilligung. Die neue Liegenschaft soll im Dezember 2020 bezogen werden.