Neue Station für Essstörungen und Krisenintervention
Psychische Erkrankungen vermeiden

Eine neue Web-Anwendung hilft Mitarbeitenden, besser mit Stress, Kränkungen und Krisen am Arbeitsplatz umzugehen.

Stress und Konflikte am Arbeitsplatz führen vermehrt zu Krankschreibungen. Diese verursachen Leid und volkswirtschaftliche Kosten – Tendenz steigend. Die Arbeitnehmerorganisation "Angestellte Schweiz" und das arbeitspsychiatrische Kompetenzzentrum WorkMed der Psychiatrie Baselland wollen etwas dagegen tun: Mit ihrer neuen Web-App «Etwas tun?!» helfen sie Menschen, an der Arbeit psychisch fit zu bleiben.

Vorsorge lohnt sich

Etwas für die Gesundheit tun – darauf spielt der Name der App an – bringt für alle etwas. "Konflikte und Krankschreibungen lassen sich häufig vermeiden, wenn man sie früh genug angeht, sagt der Leiter von WorkMed, der Psychologe Niklas Baer. Die neue App sei ein Tool, um Belastungen zu bewältigen. "Mitarbeitende und Vorgesetzte lernen damit, Probleme frühzeitig und verträglich anzusprechen und erfahren, wie sie produktiv mit Stress, Kränkungen und Krisen umgehen."

Eine diskrete und anonyme Hilfe

Die App bietet zahlreiche Vorsorge-Tipps und -Übungen. Sie begleitet die gesunden Arbeitnehmenden. Mit ihr können sie sich gegen künftigen Stress wappnen; denn, so Niklas Baer: «Es kann uns allen passieren, dass wir plötzlich vor Veränderungen im Betrieb stehen. Diese können uns verunsichern und herausfordern."

Die App gibt auch Ratsuchenden Tipps, die belasteten Kollegen oder Kolleginnen helfen möchten. Ebenso unterstützt sie jene Menschen, die bereits psychisch angeschlagen sind. Diese brauchen jemanden, der oder dem sie sich anvertrauen können. Viele halten ihre Probleme für ein Tabu. Die App informiert und orientiert diskret – ohne dass sich Nutzende "outen" müssen.

App gründet auf langjähriger Erfahrung

Die App wirkt menschlich, weil echte Menschen dahinterstehen: Sie gründet auf den langjährigen Erfahrungen der Psychologinnen und Psychologen von WorkMed. Deren Empathie und Know how sind in der App spürbar.

In der Online-Anwendung finden sich unter anderem auch typische Figuren aus dem eigenen Arbeitsleben wieder: Da tummeln sich Nervensägen, Intrigantinnen, Wichtigtuer. Da wird gemobbt und rivalisiert. Betroffene erfahren, wie sie damit umgehen können.
 

Ein spielerischer Mutmacher

Der digitale Ratgeber schlägt den Nutzenden interaktiv und spielerisch Tests und Lösungswege vor. Soll sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter beispielsweise in einem Konflikt wehren, sich zurückziehen oder gleich kündigen? "Etwas tun?!" zeigt nicht nur, dass man etwas tun kann, sondern auch was man tun kann.

Quelle: Angestellte Schweiz / WorkMed

 

Hier geht es zur Web-App "Etwas tun?!"

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