WorkMed bietet zusammen mit der Klinik Schützen eine Gruppentherapie für Menschen mit psychischen Problemen im Job an. Die Teilnehmenden schätzen die Gruppentherapie als sehr hilfreich ein. 

Die ambulante Gruppentherapie gibt es seit August 2022. Betroffene arbeiten gemeinsam am Problemverständnis und an Lösungsstrategien. Das Gruppensetting eignet sich dafür besonders, weil sich viele Probleme an der Arbeit im Zwischenmenschlichen und in der Kommunikation abspielen. Ausserdem tauschen sich die Teilnehmenden über bisherige Erfahrungen aus und unterstützen sich gegenseitig.

Ideale fachliche Kombination

Die Gruppentherapie findet im Ambulatorium der Klinik Schützen in Aarau statt, unter der Co-Leitung von vier Fachpersonen. Es sind die Psychotherapeutin Evelyne Manni und der Psychiater Dr. med. Jochen Übel von der Schützenklinik sowie die Psychologin Tanja Kuhn und der Psychologe Sunsha Chamakalayil von WorkMed. Sie bringen klinisches Wissen sowie Erfahrung in der Arbeitsrehabilitati-on und Eingliederung mit. Die interprofessionelle Kombination der Fachpersonen der beiden Institutionen war eine optimale Ausgangslage für die Entstehung des neuen Therapieangebotes. 

Vielfältige Themen zu bearbeiten

Das klinisch-therapeutische Wissen der Therapierenden der Klinik Schützen sowie der Fokus aus der Arbeitsrehabilitation und Eingliederung von WorkMed prägen das Konzept der Gruppentherapie. 

Diese ist in sechs Module unterteilt:

  • Stress erkennen und bewältigen
  • Prioritäten setzen, mit Angst und Vermeidung umgehen
  • Kommunikation, soziale Kompetenzen, Labeling der Erkrankung
  • Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz und Wiedereingliederungsprozess
  • Bedeutung der Arbeit, eigene Werte erkennen und umsetzen
  • Mit Veränderungen umgehen

Der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden und kurze Theorie-Inputs der Fachpersonen sind eine ideale Plattform, um wichtige Aspekte des Arbeitsalltags und des Wiedereinstiegs zu thematisie-ren. Gleichzeitig erleben sich die Teilnehmenden in einer sozialen Situation. Das ist hilfreich, um mit therapeutischer Unterstützung Verhaltensmuster zu erkennen und auf dieser Grundlage am Verhalten und den sozialen Kompetenzen zu arbeiten.

Teilnehmende in einer Phase des Umbruchs

Die erste Gruppentherapie nach diesem Konzept findet seit 10. August 2022 wöchentlich im Ambulatorium Klinik Schützen in Aarau statt. Die Teilnehmenden dieses ersten Durchgangs sind beruflich in einer Zeit des Umbruchs: Sie sind  in einem Aufbauprogramm nach einer längeren Arbeitsunfähigkeit, im Wiedereinstieg am bisherigen Arbeitsplatz oder an einer ganz neuen Stelle. 

Angeregte Diskussionen in der Gruppe

Die Zusammenarbeit der Teilnehmenden ist intensiv. Sie zeigen echtes Interesse an der Situation der anderen, tauschen sich offen, kritisch und wertschätzend aus und führen angeregte Diskussionen. Sie bringen aktuelle Herausforderungen, wie etwa ein anstehendes Vorstellungsgespräch, in die Gruppe ein und können über ihre Ängste und Sorgen offen reden. 


Die Teilnehmenden erfahren Verständnis und können von den Erfahrungen der Anderen profitieren. Sie stützen sich gegenseitig in dieser turbulenten Zeit. Die Theorie-Inputs im Sinne einer Psychoedukation sind dabei oft eine Anregung, um sich über schwierigere oder unangenehme Themen in der Gruppe auszutauschen.